Zweite Zufahrt nach Travemünde: Die Unabhängigen machen Druck

Die Stadtverwaltung sieht keinen zwingenden Bedarf für eine zweite Zufahrt nach Travemünde. Das ist das ernüchternde Ergebnis einer Anfrage der Unabhängigen im Bauausschuss. Die Hansestadt Lübeck will eine südliche Erschließung nicht als Maßnahme in das Mobilitätskonzept Travemünde aufnehmen. Das Mobilitätskonzept, das den ruhenden und fließenden Verkehr in Travemünde regeln wird, soll am 22. Oktober in Travemünde vorgestellt werden.

„Dies ist eine herbe Enttäuschung für alle Travemünderinnen und Travemünder“, so einer der Sprecher der Unabhängigen für Travemünde, Heino Haase. Die Unabhängigen fordern die dringend notwendige zusätzliche Süderschließung entlang der vorhandenen Bahnlinie.

„Es gibt starke Argumente für eine südliche Zufahrt, um ein Verkehrskollaps zu verhindern: Die Kreuzung Gneversdorfer Weg/Mooredder ist bereits jetzt an der Leistungsgrenze. Neu hinzu kommt die neue Teutendorfer Siedlung mit hohem Verkehrsaufkommen über die Straße Dreilingsberg. Auch die intensive Lückenbebauung im südwestlichen Travemünde und ein Großprojekt Ostseestraße erzeugen immer mehr Verkehr. Die Priwallfähren könnten ebenfalls sehr gut über eine südliche Zufahrt angefahren werden. Die Unabhängigen gehen davon aus, dass eine zweite Zufahrt vom Süden eine nördliche Zufahrt um etwa 7000 Fahrzeuge entlastet. Wir Unabhängigen sehen mit einem Verzicht der LHG auf das für eine zweite Zufahrt notwendige, am Skandinavienkai parallel zum Bahndamm verlaufende Gelände keine Gefährdung des Ausbaus des Güterbahnhofs. Travemünde braucht für die Zukunft die zweite Zufahrt, auch aus touristischer Sicht.“