
Die Unabhängigen wollen das Belegärzte-Konzept am Marienkrankenhaus erhalten und fordern dazu eine stärkere kommunale Einflussnahme auf den Transformationsprozess. Bei ihrer gestrigen Fraktionssitzung gab es dazu einen Austausch mit Dr. Ralf Katzbach, Sprecher der Belegärzte am Marienkrankenhaus. „Es muss zwingend Kontrolle in den Prozess kommen. Sofern keine andere Lösung den Standort des Marienkrankenhauses in der Innenstadt sichern kann, könnte in einer Interimsphase die Stadt temporär mit Gesellschaftsanteilen einsteigen, um einen kontrollierten Übergang zu einem neuen Betreiberkonzept zu gewährleisten“, sagt Detlev Stolzenberg, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen. „Es zeigt sich deutlich, dass ein geordneter Betreiberwechsel bis zum 1. Juli nicht durchgeführt werden kann. Die Zeit ist zu kurz.“
Viele Belegärzte führen ihre Praxen in unmittelbarer Nähe zum MKH – im ehemaligen C&A-Gebäude oder an der Parade – und haben ihre OPs bereits bis weit in das zweite Halbjahr 2023 geplant. Eine kurzfristige Schließung würde die Existenzgrundlage gefährden. Hierdurch könnten sogar die Praxen selbst in Schieflage geraten. „Dr. Katzbach hat uns von der sehr guten organisatorischen Struktur des Marienkrankenhauses, die eine wirtschaftliche Rentabilität sichert, berichtet. Die hervorragende medizinische Versorgungsicherheit in Lübeck steht auf dem Spiel. Wir leiten hieraus ein städtisches Interesse ab.“
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