Völkerkundesammlung wirft Fragen auf

Der Kulturausschuss hat am Montag die Vorlage zur freiwilligen Restitution von Objekten der Völkerkundesammlung vertagt. In der vorangegangenen Diskussion kamen Vertreterinnen der Gemeinnützigen und der Gesellschaft für Geographie und Völkerkunde zu Wort, die beklagten, dass die Stadt nicht die von der Entscheidung berührten Lübecker Institutionen über den Stand der Forschung und die beabsichtigten Rückgaben informiert habe. Einzelne Ausschussmitglieder mahnten an, dass die Verwaltung nunmehr offene Fragen klären und in einen Dialog zum Thema Restitution einsteigen sollte.

 Dazu erklärt der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege, Detlev Stolzenberg (Unabhängige): „Die Vertagung der Vorlage zur freiwilligen Restitution ist richtig. Es gibt keine Gründe, voreilig und ohne ausreichenden Dialog dazu, Vorentscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Verwaltung aufgefordert, gemeinsam mit den Lübecker Akteuren und zum Thema Restitution erfahrenen Fachleuten, den Sachverhalt näher zu beleuchten, offene Fragen zu beantworten und eine im breiten Konsens gefundene Verfahrensweise vorzulegen. Durch Unrecht erworbene Objekte müssen zurückgegeben werden. Fragen zur Verfahrensweise sind aber erlaubt und müssen vollständig beantwortet werden.“