
Gegen die Entscheidung von Bürgermeister Lindenau, einer Teilzerstörung des mittelalterlichen Gewölbekellers im Buddenbrookhaus zuzustimmen, regt sich Unverständnis und Widerstand. Dazu erklärt der denkmalpolitische Sprecher der Unabhängigen, Detlev Stolzenberg: „Die fachliche Begutachtung und die denkmalpflegerische Begründung lassen eine Teilzerstörung des mittelalterlichen Gewölbekellers nicht zu. Diese kann vermieden werden, wenn die Treppe an anderer Stelle gebaut würde. Die Betrachtungen der Architekten zeigen, dass dies museumsverträglich möglich ist . Eine sehr gute Variante wäre ein rückwärtiger Anbau der neuen Treppe. Das Grundstück gehört der Stadt. Es gibt dort Rechte privater Stellplatznutzer, die berücksichtigt werden müssten. Diese Lösung sollte angegangen werden, sie ist machbar.“
Wolfgang Neskovic, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege kündigt an, dass die Unabhängigen in der Januarsitzung des Ausschusses einen entsprechenden Antrag stellen werden: „Nach der berechtigten Kritik der CDU-Vertreter im Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege erwarten wir von ihnen ein klares Signal für den Erhalt des Denkmals. Es ist nachvollziehbar, dass der Leiter der städtischen Museen, Herr Dr. Wißkirchen, sein Museumskonzept umsetzen möchte. Allerdings verändern sich museumspädagogische Konzepte im Laufe der Zeit immer wieder. Die Zerstörung eines unwiederbringlichen Teiles dieses jahrhundertealten Gewölbekellers ist für den Umbau des Buddenbrookhauses entgegen der Darstellung von Bürgermeister Lindenau nicht zwingend notwendig. Wir wollen eine denkmalgerechte Umplanung. Das Museumskonzept muss sich dem Denkmal anpassen.“