
In Travemünde werden sich Hotellerie, Gastronomie, Ferienvermietung und Einzelhandel nach Ende der Covid19-Restriktionen wieder erholen. Davon wird dann auch das Travemünder Handwerk profitieren, dass auf die Tourismusbranche als Auftraggeber angewiesen ist.
Die Corona Krise zeigt überdeutlich, dass wirtschaftlich monostrukturierte Orte sehr sensibel auf Nachfrageausfälle reagieren und wirtschaftlich am schwersten getroffen werden. Die Unabhängigen setzen sich für ein leistungsstarkes Gewerbe mit handwerklicher Ausrichtung ein. Neben dem Tourismus ist es daher wichtig, ein zweites Standbein weiterzuentwickeln.
Heino Haase, Mitglied des Travemünder Ortsrates und stellvertretendes Mitglied im Bauausschuss: „Viele Betriebe haben jedoch aufgrund ihres Standortes im örtlichen, beengten Kernbereich Travemündes wenig Entwicklungsmöglichkeiten und sind zudem schwer erreichbar. Und das schon seit Jahren. Ein eindeutiges Versäumnis der Lübecker Gewerbepolitik. Der Fokus wurde in der Vergangenheit auf die Erweiterung der touristischen Bettenzahl gelegt, ohne zu bedenken, dass die Struktur der Handwerks- und Serviceunternehmen mitwachsen muss. Insofern ist deren Beitrag zur kommunalen Wertschöpfung bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Handwerks- und Servicebetriebe brauchen dringend eine Perspektive, um sich erweitern und modernisieren zu können. Dazu bedarf es eines Gewerbegebietes.“
Um hierfür die Voraussetzungen zu schaffen, haben die Unabhängigen ein neues Gewerbegebiet südlich des Knies der B75 vorgeschlagen. Initiator Heino Haase weiter: “Die Standortrecherche konnte mit dem Ergebnis abgeschlossen werden, dass entsprechende Flächen grundsätzlich zur Verfügung stehen und deren Erschließung möglich ist.“
Die Unabhängigen hatten in der Bürgerschaftssitzung im Februar einen entsprechenden Antrag eingebracht, der jedoch vertagt wurde. Da SPD und CDU das Projekt grundsätzlich unterstützen, sollte ein Beschluss zeitnah gefasst werden, damit Verwaltung und KWL aktiv werden können.