
Die Unabhängigen werfen Bürgermeister Lindenau vor, dass er offensichtlich nicht bereit sei, in Zeiten der Pandemie die Sorgen der Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder beim Schülertransport ernst zu nehmen. Ohne erkennbares „Herzblut und Engagement“ habe er lediglich matte Alibitätigkeiten entfaltet.
Dazu erklärt Fraktionsvorsitzender Detlev Stolzenberg:
„Der Hauptausschuss hat Ende Oktober auf Antrag der Unabhängigen den Bürgermeister beauftragt, einen Runden Tisch mit allen Beteiligten einzurichten, um Verbesserungen beim Schülertransport zu erreichen. Der Bericht von Lindenau ist enttäuschend.
Danach könne der Stadtverkehr keine zusätzlichen Busse einsetzen. Es gebe lediglich drei Busse anderer Busunternehmen, die zur Verfügung stünden. Bei der Entzerrung der Schulbeginnzeiten sollten alle betroffenen Schulen nach individuellen Lösungen suchen und sodann der Stadt berichten. Ein weiteres Treffen der Beteiligten sei nicht vorgesehen.
Aus der Sicht der Unabhängigen stellt dieser Bericht einen politischen Offenbarungseid dar. Es ist unrealistisch zu erwarten, dass abschließende Lösungen zur Verbesserung des Schülertransportes in Coronazeiten bereits bei einem ersten gemeinsamen Gespräch erarbeitet werden können. Es ist nicht erkennbar, wie ohne mindestens ein weiteres Treffen eine sinnvolle und effektive Lösung erreicht werden kann. Dass der Bürgermeister den Omnibusverband Nord nicht kontaktiert hat, zeigt deutlich, dass Lindenau kein ernsthaftes Interesse an einer dauerhaften Verbesserung des Schülertransportes hat. Anders dazu die Fürsorge des Bürgermeisters dem Personenkreis der Bediensteten der Stadt gegenüber. Diese fordert er aus Gründen des Infektionsschutzes auf, öffentliche Verkehrsmittel zu meiden und PKW zu nutzen. Parkgebühren werden bis zu 8,- Euro erstattet. Im Vergleich der zwei zu schützenden Personengruppen wird deutlich, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Bei der einen Personengruppe „lohnt“ sich der Aufwand anscheinend, bei der anderen eher nicht. Die jungen Menschen verursachen keinen wirtschaftlichen Schaden und überstehen Corona besser.
Was Lindenau nicht will, macht er nicht oder nur unzureichend.
Wir erwarten von ihm, dass er den Auftrag des Hauptausschusses engagiert ausführt, den Runden Tisch einrichtet und die gemeinsamen Gespräche solange führt, bis eine Verbesserung des morgendlichen Schülerverkehrs erreicht ist.“