Unabhängige fordern Hilfeleistungen für die Veranstaltungsbranche

Die Unabhängigen fordern, dass das Corona-Sonderhilfeprogramm der Hansestadt Lübeck „Strukturerhalt Kultur“ dahin erweitert wird, dass die gesamte Veranstaltungsbranche – insbesondere der Personenkreis der  Schausteller und der Solokulturschaffenden – in den Kreis der Berechtigten einbezogen wird. Dazu haben sie einen entsprechenden Antrag eingebracht, der am kommenden Montag in einer Sondersitzung des Kulturausschusses beraten werden soll.

Dazu erklärt der kulturpolitische Sprecher der Unabhängigen und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege Wolfgang Neskovic:

„Der jetzige zweite Lockdown trifft insbesondere die Veranstaltungsbranche sehr hart. Tausende Beschäftigte der Veranstaltungsbranche, die seit acht Monaten so gut wie ohne Einnahmen ist, hatten deswegen jüngst in Berlin protestiert und eine „extrem bedrohliche Situation“ beklagt.  Das Aktionsbündnis „#AlarmstufeRot“ vertritt rund eine Million Erwerbstätige, darunter viele Selbstständige wie Schauspieler, Musiker, DJs, Bühnentechniker oder Fotografen. Die Initiatoren fordern angemessene Umsatzentschädigungen und mehr Unterstützung für Unternehmer und Soloselbstständige der Branche. Mit rund 130 Milliarden Euro Umsatz ist der Wirtschaftszweig der sechsgrößte in Deutschland.

Zur Veranstaltungsbranche gehören auch die Schausteller und Solokulturschaffenden. Die Schausteller, die insbesondere durch die Absage von Weihnachtsmärkten besonders hart getroffen, fürchten nicht zu Unrecht den Untergang des jahrhundertealten Gewerbes der Schausteller.

Deswegen unterstützen die Unabhängigen auch die Forderung der CDU nach wirksamen und unbürokratischen Hilfen für diesen Personenkreis. Wer Unterstützungsleistungen für diesen Personenkreis fordert, kann jedoch nicht gleichzeitig den Solokulturschaffenden Hilfeleistungen verweigern. Sie sind auch Teil der Veranstaltungsbranche und in gleicher Weise wie die Schausteller durch den Lockdown existentiell betroffen.“