
Das Foto vom 6. Mai 1978 zeigt eine der zwölf Lokomotiven der Baureihe V200.1, die 1963 fabrikneu beim Bahnbetriebswerk Lübeck stationiert wurden, von wo aus sie auch zur Beförderung der internationalen Züge auf der Vogelfluglinie über die 1963 eröffnete Fehmarnsundbrücke eingesetzt wurden.
Foto: Ulrich Budde
Mit Beginn des neuen Fahrplans am 15. Dezember 2019 ist die direkte Zugfahrt von Lübeck nach Kopenhagen nicht mehr möglich. Nach über 56 Jahren endet die Verladung von Zügen auf die Fähren zwischen Puttgarden und dem dänischen Rødby. Die Unabhängigen in der Lübecker Bürgerschaft kritisieren die Entscheidung der Deutschen Bahn und fordern Bürgermeister Lindenau auf, Gespräche mit der Bahn über den Erhalt dieser Verbindung von Lübeck aus zu führen. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Detlev Stolzenberg: „Unter klimapolitischen Gesichtspunkten ist die Einstellung dieser attraktiven Bahnverbindung ein fataler Irrweg. Diese Werbemaßnahme für den individuellen Kraftfahrzeugverkehr muss beendet werden.“
Stefan Höfel, der für die Unabhängigen im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung mitarbeitet, kritisiert die Planungen der Bahn zur neuen Hinterlandanbindung in Ostholstein: „Die Seebäder sollen von der Bahnstrecke abgeschnitten und nur noch durch Busse angebunden werden. Dies würde zu weiteren Verlagerungen des Verkehrs von der Bahn auf die Straße führen. Heute zeigt sich, dass die Stilllegung von Bahntrassen ein strategischer Fehler war. Die nördliche Anbindung von Travemünde an die Bahn fehlt. Auch, um den zukünftigen Zugverkehr über die feste Fehmarnbeltquerung nicht am Skandinavienkai vorbeifahren zu lassen. Hier ist die Politik auf kommunaler, sowie auf Landes- und Bundesebene gefordert, Schieneninfrastruktur zu erhalten.“