
Dem Vorschlag der BfL, die Fußgängerzonen zu überdachen, tritt der Stadtökonom Frank Müller-Horn von den Unabhängigen massiv entgegen: „Historische Innenstädte als Einkaufsorte unterscheiden sich durch Aufenthaltsqualität vom Shopping in der Einkaufspassage oder dem Center. Darauf setzten die Innenstädte zu Recht, um sich gegen die Ausweisung von Einzelhandelsflächen am Stadtrand zu behaupten. Historisches Ambiente, kulturelles Angebot und Qualitätsgastronomie stehen für das Einkaufserlebnis, mit dem Innenstädte werben. Abgesehen von Gesichtspunkten der Denkmalpflege und Stadtgestalt und falscher finanzieller Prioritäten ist es ein Irrweg zu glauben, dass durch die Überdachung der Fußgängerzonen und damit einer Angleichung an Einkaufspassagen der Einzelhandelsstandort Innenstadt gestärkt werden kann.“
Stadtplaner Detlev Stolzenberg stimmt zu: „Wir brauchen authentische Orte. Blicke auf Giebel, Türme und Himmel sind wichtig. Die öffentlichen Räume in der Innenstadt müssen aufgewertet werden und die Belange der Fußgänger sind in den Fokus zu nehmen. Solche Maßnahmen würden die Innenstadt stärken.“