Travemünde benötigt zweite Verkehrsanbindung über den Skandinavienkai

Travemünde, Skandinavienkai

Verkehrschaos befürchtet

In Travemünde wird sich in diesem Jahr die Bettenzahl nahezu verdoppeln und die Übernachtungen auf 900.000 steigern. 70% der Gäste reisen mit dem PKW an. Diese und zusätzliche Bewohner der vielen Bauprojekte in Travemünde lassen ein bevorstehendes Verkehrschaos befürchten. Tatsächlich liegt ein abschließendes Verkehrskonzept für Travemünde noch nicht vor, in dem Lösungen für die verkehrliche Anbindung und durch Baumaßnahmen entfallende Parkplätze aufgezeigt wurden. Heino Haase, der in Travemünde als Direktkandidat der Unabhängigen zur Kommunalwahl antritt, bemängelt, dass gebaut wird, ohne die verkehrlichen Probleme gelöst zu haben: „Der Verkehr auf dem Gneversdorfer Weg wird im Mittel um 30% zunehmen. Zusätzlich werden mit dem angestrebten 30 Minutentakt der Bahn die geschlossenen Bahnübergänge den Verkehr lahmlegen. Die Unabhängigen fordern deshalb eine zweite leistungsfähige Verkehrsanbindung Travemündes. Hierzu gibt es Vorschläge, über den Skandinavienkai Verkehrsflächen entlang der Bahnlinie zu nutzen.“ Diese Forderung war auch Thema beim Workshop der Travemünder Wirtschaftsgemeinschaft am vergangenen Montag. Heino Haase arbeitet dort in der Arbeitsgruppe Verkehr mit.

Entscheidungsprozesse ändern, um Fehler zu vermeiden

Detlev Stolzenberg, Vorsitzender der Unabhängigen kritisiert die unzureichende Verkehrsplanung in Travemünde: „Es war ein großer Fehler die Alte Travemünder Landstraße beim Ausbau des Skandinavienkais ersatzlos abzuschneiden. Dies muss rückgängig gemacht werden. Immer wieder werden in Lübeck Entscheidungen über die Köpfe der Menschen hinweg getroffen. Die Unabhängigen werden diese Verfahrensweise ändern und Menschen vor Ort und Betroffene ernsthaft in Entscheidungsprozesse einbeziehen. Wir wollen weg von kurzsichtigen Entscheidungen. Fehlentscheidungen, die viel Geld kosten, können so vermieden werden. Bevor gebaut wird und Fakten geschaffen werden, müssen konkrete Problemlösungen her. Wir werden uns in der künftigen Bürgerschaft dafür einsetzen.“