
Tourismusziele fortschreiben
Das Konzept zur touristischen Entwicklung in Lübeck ist fortzuschreiben. Die Ausrichtung auf die Erweiterung von Übernachtungskapazitäten wirkt einseitig und führt nicht zu einer Steigerung der Attraktivität im Sinne eines nachhaltigen Tourismus. Wichtige Maßnahmen sind nicht beachtet worden.
Weitere Hotelstandorte am ZOB und am Bahnhof sind nicht sinnvoll und gefährden kleinere Hotelstandorte. In Travemünde gibt es mit uns keine weitere Bebauung am Kohlenhof. Tourismusprojekte sind vorrangig durch Tourismusanbieter und Touristen zu finanzieren.
Besonderheiten des Standortes berücksichtigen
Wir wollen bei der Tourismusentwicklung stärker die Besonderheiten des Standortes berücksichtigen und vielfältige Angebote fördern. Wir wollen in Lübeck an der Nachhaltigkeitsstrategie für Schleswig-Holstein anknüpfen. Ferienwohnungen in den Altstadtgängen oder Alt Travemünde sind zu begrenzen.
Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität für Gäste, Anbieter und Einwohner:
• LEITBILD: Tourismusziele fortschreiben
• Nachhaltiger Tourismus statt Tourismusindustrie
• Travemünder Woche – Sport- und Kulturevent statt Kommerz
• Kostengünstige Angebote für Jugendliche und Familien entwickeln
• Kreuzfahrtentwicklung nachhaltig (z. B. durch Landstrom)
• Bei Planungen die betroffenen Bürger*innen einbeziehen
• Kein Missbrauch von Ausnahmeregelungen im Umweltschutz
• Keine Kohlenhofbebauung
• Keine Bebauung der Travewiesen
• Ferienwohnungen begrenzen in Innenstadt und Travemünde sowie auf dem Priwall
• Finanzierung von Tourismusprojekten durch Abgabe von Tourismusbetrieben
• Keine Tourismussteuer für Freischaffende und Handwerker
• Folgekosten für touristische Großprojekte vorher abschätzen
Auffallend für einen vor zwei Jahren aus Hamburg zugezogenen und früheren Inhaber einer Event-Agentur
ist die Vielzahl von Events, denen allerdings Qualität und vor allem Charme fehlt. Einmaliges Negativ-Erlebnis ist für mich als Segler der Travemünder-Woche-Rummel.
Workshop “Bürgerbeteiligung” zum Umbau der Travepromenade
In der Kurverwaltung l(KV) liegt eine Workshop -Dokumentation zur Travepromenade aus. Ich habe sie ausgewertet: Es gab 348 posts mit Vorschlägen. Davon betrafen 11 Freie Sicht und Grün erhalten, 10 einen allgemeinen Wunsch nach Gastronomie. Beim Thema“Was soll das gastronomische Angebot bieten?” gab es 25 posts. Lediglich 8 posts befaßten sich mit dem gastronomischen Angebot im Sinne von Essen und Trinken. Auf 17 posts sind allgem. Wünsche notiert wie Liegestühle, Funktionsfläche, Beleuchtung, Kinderfreundlich usw.. Es existiert bei keinem Thema insgesamt ein post der verlangt ein Gebäude auf die Tornadowiese zu stellen, welches ganzjährige Gastronomie bietet, wie es die FDP und CDU weismachen will. Klientelbedienung ? Im Übrigen ist es eine Vorgabe des Wirtschaftsausschusses eine “Erlebnis”gastronomie auf die Tornadowiese zu stellen, deswegen im Plan bereits enthalten. Am Traveufer gibt es z.Zt. 10 Gastronomiebetriebe mit Ganzjahresangebot und Sitzen direkt am Wasser, !
Der Kurdirektor von Travemünde sagte zu dem Thema: “Betten allein sind nicht genug, es muss auch etwas geboten werden” Merkwürdig: seit 2009 weiß man in der KV, dass in absehbarer Zeit tausende Betten in Travemünde entstehen und jetzt hat man erkannt “wir müssen was tun”. Alle Achtung ! Oder hatte der Kurdirektor bisher in Lübeck kein Gehör gefunden ?
Tourismus in Travemünde Leserbrief an TA
FDP: Bürgerbeteiligung ernst nehmen.
Soso, die FDP ist für eine weitere Bebauung der Wasserkante um zu den bereits bestehenden 10 Gastronomiebetrieben die auch am Abend am Traveufer besucht werden können eine weitere hinzu zu fügen. Wenn das die einzige Begründung dafür ist ein weiteres Stück Freifläche an der Trave zu vernichten, halte ich das Argument für armselig und dem Travemünder Stadtbild in keiner Weise zuträglich. Sind die zitierten Bürger die eine Bebauung und mehr Gastronomie wünschen wirklich Travemünder ? Oder sind es Zweitwohnbesitzer die mehr Abwechslung wollen ? Oder sind es wieder (“immer die gleichen Akteure”) Politiker und Verwaltung die sich nach dem Vorbild Hollesen mit dem Argument einschleimen lassen durch ihr Wirken Geld in den Stadtsäckel fließen zu lassen ? Travemünde darf nicht weiter zugemauert werden ! Man schaue sich nur die AJA oder Waterfront Gebäude an. Das ist bereits viel zu viel an Bausünden und Flächenverbrauch.
Durch ein weiteres, breites Gebäude am Ufer wird aus dem Hintergrund noch mehr Sicht auf die Trave versperrt (Sichtachse)
Und: Ist die Tornadowiese weg, wird es keine Segel am Ufer mehr geben die darauf hindeuten, dass die Travemünder Woche stattfindet. Dann haben die Besucher recht die zu viel Kommerz und zu wenig Segelsportfeeling bemängeln.