Schuppen 9 bleibt Lübecker Veranstaltungsort

Die Bürgerschaft hat sich in ihrer Sitzung am vergangenen Donnerstag für das Konzept von Cruise Art ausgesprochen, die in Schuppen 9 seit vielen Jahren eine Event-Gastronomie betreibt. Damit sind die Pläne der KWL vom Tisch, dort ein Hostel einzubauen. Die Unabhängigen hatten sich gemeinsam mit CDU, Grünen und FDP für diese Variante eingesetzt. Die SPD wollte den Umbau zum Hostel. Dazu erklärt Lars Lehrke (Die Unabhängigen): „Der Beschluss der Bürgerschaft bedeutet für den Mieter des Schuppen 9 Planungssicherheit. Jetzt können notwendige Investitionen in den Erhalt und die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes vorgenommen werden. Damit bleibt ein toller Veranstaltungsort den Lübeckerinnen und Lübeckern erhalten.“

Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege, Detlev Stolzenberg (Die Unabhängigen) begrüßt die Entscheidung: „Die jetzt mögliche Sanierung des Schuppen 9 berücksichtigt den Erhalt des Gebäudecharakters. Der Umbau zu einem Hostel würde die innere Raumstruktur viel stärker verändern und erheblich intensiver in die Denkmalsubstanz eingreifen.“ In diesem Zusammenhang kritisiert Stolzenberg Kultursenatorin Monika Frank (SPD), für ihre Weigerung, Fragen des Kulturausschusses zur Denkmalsituation zu beantworten. „Frau Senatorin Frank hat im Ausschuss erklärt, dass erst bei Vorliegen eines Bauantrages die Denkmalschutzbehörde sich mit den konkreten Vorhaben auseinandersetzen würde. Dies stimmt jedoch nicht. Beide Interessenten hatten bereits im Vorwege die Denkmalpflege einbezogen. Der den Denkmalpflegern verordnete Maulkorb gegenüber dem Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege ist nicht akzeptabel und widerspricht der Informationsverpflichtung der Verwaltung gegenüber dem Ausschuss. Zusätzlich demontiert dieses Verhalten der Verwaltungsspitze das Ansehen der Denkmalschutzbehörde.“ Stolzenberg erwartet von der Senatorin einen respektvollen Umgang mit dem Ausschuss: „Alle gewünschten und verfügbaren Informationen müssen den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt werden. Sonst setzt sich die Senatorin dem Vorwurf der politisch motivierten Einflussnahme aus.“