Flüchtlingshilfe: Menschenunwürdige Notsituationen vermeiden

Täglich erreichen über 100 Geflüchtete die Hansestadt Lübeck. Sie kommen überwiegend mit der Bahn oder dem Schiff und sind nach der langen Reise häufig am Ende ihrer Kräfte. Doch wer in Hansestadt landet und bleiben möchte, muss sich zunächst in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Bad Segeberg melden, also weiterreisen. Zwei Drittel der Reisenden sind zudem ohnehin auf der Durchreise. Sie haben häufig nur wenige Minuten Umstiegszeit, in denen auch noch Grundbedürfnisse wie Hunger und Durst gestillt werden müssen. Von den vielen ehrenamtlichen Lübecker Helfern erhalten die Geflüchteten tatkräftige Unterstützung. Doch die Helfer stehen vor vielen Herausforderungen: die Reisenden haben kein Geld, um für die Toiletten oder weitere Fahrkarten zu zahlen, Menschen mit eingeschränkter Mobilität benötigen eine intensive Begleitung. Die ausreichende Organisation von Essen und Getränken bleibt aufgrund der schwankenden Zahlen von Helfern vor Ort oftmals ein Zufallsprodukt.
Die Fraktion Die Unabhängigen wird sich morgen, am 8. Juni, im Rahmen einer öffentlichen Fraktionssitzung intensiv mit dem Thema Flüchtlingshilfe in Lübeck beschäftigen. Als Gesprächspartner stehen uns Mitarbeiterinnen der Stabsstelle Koordinierung Ehrenamt und des Vereins ePunkt zur Verfügung. Freiwillige Helfer sind herzlich eingeladen teilzunehmen, um von ihren Erfahrungen zu berichten. Ziel ist es, die menschenunwürdige Notversorgung schnell und unbürokratisch zu verbessern, sowie Handlungsempfehlungen an die Stadtverwaltung zu formulieren. Die Veranstaltung findet um 16:30 Uhr statt. Infos zum Veranstaltungsort und Anmeldungen unter: Tel. 0451-122 1070 oder per E-Mail: fraktion@du-hl.de

Kontakt:
Detlev Stolzenberg
Rathaus / Breite Straße 62
23552 Lübeck
Telefon 0451 122 1070
E-Mail fraktion@du-hl.de