Zum Thema „Fehlbelegung von Sozialbauwohnungen“ warnen Die Unabhängigen vor dem Beginn einer für Mangelsituationen typische Neiddebatte. Wer darf wo wohnen?
Unbestritten gibt es in Lübeck zu wenig preiswerten Wohnraum mit einer Miete bis zu 8 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Neben flankierenden Maßnahmen wie Verlängerung der Mietpreisbindung, Begrenzung der Miethöhe bei Neuvermietung (Kappungsgrenzen VO), Erhöhung des Wohngeldes schafft vor allem eine am Bedarf orientierte Neubautätigkeit nachhaltig Abhilfe. Für die in der Planung befindlichen Neubaugebiete (zum Beispiel Geniner Ufer, St. Lorenzbrücke (ehemaliger Güterbahnhof), Neue Teutendorfer Siedlung, Baggersand, Falkenstraße/Brückenweg 2. Bauabschnitt) heißt das, ein breites Sortiment an preiswertem Mietwohnungsbau ist zusätzlich zur 30-prozentigen Sozialbauquote zu schaffen. Für diese neuen Wohnbaugebiete sollte von der Stadt, so der baupolitische Sprecher der Unabhängigen Frank Müller-Horn, nur dann Baurecht geschaffen werden, wenn sich die jeweiligen Vorhabenträger über städtebauliche Verträge verpflichten, als Beitrag zur Behebung des akuten Wohnungsmangels in Lübeck, ein breites Segment im unteren und mittleren Mietpreissegment zu schaffen.