Corona: „Kommunikation nicht verhindern.“

Heute hat die Jahresauftaktveranstaltung der Unabhängigen stattgefunden – pandemiebedingt etwas verspätet und nur in digitaler Form. Gastredner und Mitglied im Deutschen Ethikrat, Prof. Dr. Augsberg, hat im Rahmen eines Impulsvortrags zum Thema „Spaltungstendenzen der Gesellschaft“ die Auswirkungen unterschiedlicher Krisen umfassend beleuchtet und gesellschaftliche Anforderungen aufgezeigt.
 Dies wird bei Corona besonders deutlich. Mit dem Covid-Impfstoff, der seit gut einem Jahr zur Verfügung steht, ist die Bevölkerung zweigeteilt: in die Mehrheit der Geimpften und eine große Anzahl Ungeimpfter. Prof. Dr. Augsberg sieht einen signifikanten Riss: „Es gibt einen problematischen Umgang mit Menschen, die mehr Informationen über den Impfstoff oder mögliche Impfschäden einfordern. Diese werden sprachlich als Impfleugner abgewertet, Gesundheitsminister Karl Lauterbach spricht sogar von der ‚Tyrannei der Ungeimpften‘.  Das ist falsch, denn hier wird Kommunikation verhindert. Unterschiedliche Meinungen sind eine Bereicherung der Gesellschaft! Wir müssen in einer demokratischen Gesellschaft einander aushalten und in den Unterschieden annehmen. Was uns fehlt, sind gesellschaftliche Debatten über Ängste und Risiken. Nur so können wir die tiefen Gräben überwinden.“  Und die sind tief, so Augsberg weiter: „Aus gesellschaftspolitischer Sicht haben wir uns mit der Rasenmäher-Methode an den Schwächeren versündigt. Das ist kaum wieder aufzuholen.“

Eine Aufzeichnung des Impulsvortrags von Prof. Dr. Augsberg mit anschließender Diskussion ist auf dieser Webseite in Kürze online abrufbar!